Dariya Manova erhält den zweiten Preis der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften

Lars Kreye und Dariya Manova

Die Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften vergibt am 12. Mai 2022 zum ersten Mal die „Boehringer Ingelheim Preise für Geisteswissenschaften“. 

Assistenzprofessorin Dariya Manova erhält den 2. Preis für ihre Dissertation „,Sterbende Kohle‘ und ,flüssiges Gold‘. Rohstoffnarrative in der Populärliteratur und Publizistik der deutschen Zwischenkriegszeit“, erschienen 2021 im Wallstein-Verlag.

Dariya Manova hat aufgedeckt, dass Rohstoffe wie Öl und Kohle in der Zeit zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg zu einem Leitmotiv in Literatur und Publizistik wurden. Dabei spielte die Sorge um die langfristige Energieversorgung eine zentrale Rolle. Aber auch die deutsche Niederlage im 1. Weltkrieg wurde mit der ungleichen Verfügbarkeit der Ressourcen zwischen den Kriegsnationen erklärt. Dariya Manova hat untersucht, wie der Diskurs über endliche Rohstoffe die Programme der Buchverlage und den Pressemarkt prägte – mit z. T. verblüffenden Parallelen zu heute – und wie er die Gestalt populärer Sachbücher, Biografien und Zukunftsromane beeinflusste. Die klug argumentierende Arbeit verknüpft dazu Geschichts- und Kulturwissenschaften und beeindruckt durch ihre Originalität.