Ältere deutsche Sprache und Literatur

Abgedeckt wird nahezu der gesamten Bereich der deutschen Literatur und Sprache des Mittelalters. Schwerpunkte sind u.a.: mittelalterliche Erzähldichtung, Antikenrezeption im Mittelalter, Heldensage, vergleichende Motivforschung, Rezeptionsforschung, Sprachwissenschaft.

Von Raum und Zeit. Der Schatten als literarisches und künstlerisches Motiv im hohen und späten Mittelalter

Gastvortrag Ing. Gerd M. Micheluzzi, BA MA (Wien / Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut)

Donnerstag, 9. Jänner 2020, 19:15 Uhr

Seminarraum 1, Hauptgebäude, Stiege 9, Tiefparterre

Das Phänomen des Schattens, welches im Grunde nichts anderes ist als ein „Loch im Licht“ (Baxandall 1997), aber ebenso als visuell und taktil erfahrbare Präsenz gelesen werden kann, avancierte mit seiner inhärenten Ambivalenz spätestens seit Platons „Höhlengleichnis“ zu einem beliebten und funktionell vielseitigen Motiv. Dies spiegelt sich in der Folge in der Etymologie des Schattenbegriffs wider und manifestiert sich gleichsam in einer Vielzahl von schriftlichen und bildlichen Zeugnissen. Für das hohe und späte Mittelalter, so die gängige Forschungsmeinung, scheint dieser Befund jedoch nur eingeschränkt zu gelten. Mit diesem interdisziplinären Vortrag wird anhand repräsentativer Beispiele der mittelhochdeutschen Literatur sowie der spätmittelalterlichen Malerei nicht nur dieser Gemeinplatz in Frage gestellt, sondern auch das erzählerische Potenzial des Schattenmotivs aus Sicht einer transmedialen Narratologie ausgelotet. Dabei spielen insbesondere die Kategorien des Raums als Ort der Handlung sowie der Zeit als eine Handlung implizierende Instanz eine zentrale Rolle.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Wiener Altgermanistik

Neugier und Stolz im monastischen Kontext. Bernhards von Clairvaux Traktat „De gradibus humilitatis et suberbiae“

Gastvortrag Prof. Dr. Martin Baisch (Universität Hamburg)

Donnerstag, 28. November 2019, 19:15 Uhr
ABGESAGT

Seminarraum 1, Hauptgebäude, Stiege 9, Tiefparterre

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Wiener Altgermanistik

60 Jahre Arbeitskreis Wiener Altgermanistik

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 19 Uhr c. t.
Seminarraum 1, Hauptgebäude, Stiege 9, Tiefparterre

 

Vorstellung von Projekten und Ergebnissen

Mag. Dr. Lena Zudrell:
„Konstruktionen des Alltags. Realismus als Erzählverfahren in der höfischen Epik nach 1250“

Sarah Hutterer, BA MA:
„Der Anfang vom Ende – Zeitkonzepte der deutschsprachigen Chronistik des Spätmittelalters“

Buchpräsentation: Hans-Harald Müller / Felix Oehmichen (Hg.):
Richard Heinzel: Briefe an Wilhelm Scherer. Stuttgart: Hirzel 2019.

 

Eine Geburtstagsrede des Gründungsmitglieds Helmut Birkhan

 
Ausklang mit Brezeln und Wein

Gäste sind herzlich willkommen!

Trügerische »ringe«

Der Arbeitskreis Wiener Altgermanistik lädt zu folgendem Vortrag ein:

Dr. Judith Klinger (Universität Potsdam):
Trügerische ringe: Unsichtbarkeit, Körper- und Raumgrenzen im Ortnit

Donnerstag, 10. Jänner 2018, 19 Uhr c. t.
Seminarraum 1, Hauptgebäude, Stiege 9, Tiefparterre

Professuren

Ass.-Prof. · Assoz. Prof. · ao. Univ.-Prof.

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (post doc)

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (prae doc)

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (Projekte)

Lehrbeauftragte

Studentische Mitarbeiter*innen

Emeriti · Im Ruhestand

Portrait

Zentrale Aktivitäten sind:

Forschung

  • Die kritische Auseinandersetzung mit der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters, von der althochdeutschen Zeit bis zu Humanismus und Reformation.
  • Die Erforschung der deutschen Sprache und Dialekte des Mittelalters, von den Anfängen bis in die frühe Neuzeit.
  • Die wissenschaftliche Edition literarischer Texte des Mittelalters.
  • Die Erforschung der mittelalterlichen Literatur im Kontext von Philosophie, Geschichte und Theologie, die komparatistische Auseinandersetzung insbesondere mit den romanischen und altnordischen Literaturen.
  • Die Verortung der älteren Sprachstufen in ihrem historischen Kontext, der Vergleich mit verwandten Sprachen, die sozialgeschichtliche Bedeutung der Sprache und Literatur. Dabei werden alle Epochen abgedeckt, wobei ein besonderer Schwerpunkt im Frühmittelalter liegt.
  • Das Aufzeigen der Aktualität moderner Theorien (Dekonstruktion, Gender- und Queer-Studies) für die Lektüre mittelalterlicher Literatur.

Lehre

  • Die Verbindung von Sprach- und Literaturwissenschaft als zentrale Stärke des Fachs. Es geht uns um die Vermittlung der mittelalterlichen Sprach-, Literatur- und Kulturlandschaft in ihrer ganzen Breite.
  • Erlernen und Verstehen der älteren Sprachstufen des Deutschen, vom Althochdeutschen bis zum Frühneuhochdeutschen. Aktive Auseinandersetzung mit den kommunikativen Gegebenheiten (höfische Gesellschaft, Medialität und Performanz).
  • Die kritische Auseinandersetzung mit allen Texten des deutschsprachigen Mittelalters, unter besonderer Berücksichtigung der Literaturen aus dem Gebiet des heutigen Österreich.
  • Die Vermittlung und Diskussion von Kontinuität und Brüchen zwischen Mittelalter und Gegenwart.
  • Das Aufzeigen sprachgeschichtlicher Entwicklungslinien, vom Germanischen bis zur deutschen Sprache und ihren Dialekten der Gegenwart.

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